Viel Spaß
Wenn der Grasfrosch ruft - Auf Teichsafari
04:08 Minuten
Ausgerüstet mit Kescher, Gummistiefel und Lupe haben sich Kakadu Kinderreporter auf Teichsafari begeben.
Weiter Themen an diesem Montag: "Neu und anders zusammen wohnen" eine Ausstellung in Weil am Rhein, aus der Reihe der ausgestorbenen Berufe "Fischbeinreißer" und natürlich ein neues "Sommerrätsel.
Wieso leben eigentlich Grasfrösche zeitweilig im Teich? Wieso wechseln viele Frösche ihre Farbe? Und warum sollte man sich die Hände nass machen, bevor man einen Frosch anfasst?
Einen Vormittag begleitete Gudrun Holz eine Gruppe von Kindern auf eine Expedition an den Teich. Zentrales Thema war der Frosch, genauer gesagt der Grasfrosch. Normalerweise lebt er -daher auch der Name - im Gras, wo er sich gut verstecken und tarnen kann. Meist ist er hell-grün gefärbt und somit im Blattwerk der Büsche und Sträuchern eher schlecht zu sehen. Wie die meisten Frösche zeigt auch er eine auffallende Fähigkeit zum Farbwechsel. Im Sonnenlicht und bei trockener Luft beispielsweise wird er hell. Weshalb er seine Farbe wechselt ist bis heute unklar. Seine Farbveränderungen reichen von gelblich über alle Grüntöne, Braun und Grau bis zu einem Dunkelviolett.
Der Grasfrosch wird bis zu elf Zentimetern groß. Sein Trommelfell fällt intensiv auf, weil es dunkelbraun und fast so groß wie sein Auge ist. Er lebt die meiste Zeit des Jahres an Land in nicht zu trockenen, pflanzlich eng bewachsenen Gebieten, z.B. in Laubwäldern, auf Waldlichtungen oder auf feuchten Wiesen oder eben direkt an Tümpeln. einmal im Jahr laichen Lqaub- und Grasfrosch. Bis zu 30 000 Eier legt ein einzelnes Tier. Aus den Eiern schlüpfen dann erst einmal sogenannte Kaulquappen mit einem dicken Kopf, einem rundlichen Körper und einem Schwanz ohne Beine. Sie bewegen sich schwimmend durchs Wasser und befreien "grasend" Steine und Pflanzen von Algen. Eine Kaulquappe lebt quasi wie ein Fisch und atmet über Kiemen. Nach einiger Zeit entwickeln sich zunächst Hinterbeine, dann die Vorderbeine und sie bilden Lungen. Als letztes passt sich ihre Haut dem Landleben an. Der Grasfrosch gehört zur Wirbeltierklasse der Lurche. Lurche leben im Wasser und an Land. Eine solche Lebensweise bezeichnet man als amphibisch. Deshalb zählt man den Grasfrosch zu den Amphibien.
Die Haut vom Grasfrosch hat feine Blutgefäße und ist sehr dünn: Mit dieser Haut kann er Sauerstoff aufnehmen. Aber wenn seine Haut nicht mehr feucht ist, funktioniert diese Hautatmung nicht mehr und er wird krank oder er stirbt. Deshalb ist etwas besonders wichtig, wenn Jungen und Mädchen aber auch Erwachsene einen Frosch finden und ihn anfassen wollen, dass sie sich die Hände nass machen. Da der Mensch auf seiner Haut einen Säureschutzfilm hat, kann dieser die Haut des Frosches verletzen. Daher besser vorher die Hande nass machen.
"Auf Teichsafari", eine Reportage von Gudrun Holtz.
Ansonsten in dieser Sendung zu hören:
"
Neu und anders zusammen wohnen
" eine Ausstellung in Weil am Rhein, von Dana Sindermann.
"
Fischbeinreißer
", ein ausgestorbener Beruf, von Michaela Vieser.
Und natürlich ein neues "
Sommerrätsel
", von Annette Bäßler.