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Entdeckertag

„Oberstes Prinzip: Sich nicht unterkriegen lassen …" - Die Geschichte der Marie Curie

21:08 Minuten
Die polnisch-französische Wissenschaftlerin Marie Curie in ihrem Labor (undatiert). Sie wurde am 7.11.1867 in Warschau geboren und studierte an der Sorbonne in Paris.
Die polnisch-französische Wissenschaftlerin Marie Curie in ihrem Labor © picture alliance / dpa
von Stephanie Menge |
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Paris 1898. An einem riesigen Kessel steht eine junge Frau in einem mit Staub und Säureflecken bedeckten Kittel und rührt in einer schwarzen, brodelnden Masse. Marie Curie ist einer geheimnisvollen Strahlung auf der Spur, der Radioaktivität ...
Marie Curie ist nicht nur die erste Frau überhaupt, die einen Nobelpreis erhielt, sondern auch die einzige Wissenschaftlerin, die gleich zweimal die renommierte Auszeichnung verliehen bekam.
Geboren wurde Marie Curie als Marya Sklodowska 1867 in Warschau. Nach Abschluss des Gymnasiums mit Auszeichnung arbeitete sie zunächst als Erzieherin.
In Polen waren zu dieser Zeit Frauen an Hochschulen nicht zugelassen, daher ging Marya 1891 nach Paris, um an der Universität Sorbonne Physik und Mathematik zu studieren. Dort änderte sie ihren Namen in Marie. 1894 lernte sie den französischen Physiker Pierre Curie kennen und die beiden heirateten.
Marie Curie erforschte zusammen mit ihrem Mann die von Henri-Antoine Becquerel entdeckten Strahlen aus Uraniumsalzen. Der uns heute allen geläufige Begriff der Radioaktivität für diese Art der Strahlung, verdanken wir Marie Curie.
Nach langwierigen Untersuchungen gelang es ihnen schließlich 1898, ein stark strahlendes Element mit charakteristischen Eigenschaften abzusondern. Marie taufte es Polonium zu Ehren ihrer Heimat.
Im Laufe ihrer Forschungen entdeckte das Paar ein weiteres radioaktives Element, das eine noch stärkere Strahlungsaktivität hatte und deshalb Radium ("das Strahlende") genannt wurde.

1903 erhielten Marie und Pierre Curie sowie Becquerel den Nobelpreis für Physik für ihre Arbeiten über die Strahlungsphänomene. Bei ihren Untersuchungen war das Ehepaar Curie auch auf die medizinische Anwendbarkeit des Radiums aufmerksam geworden.
Als einer der ersten hatte Pierre Curie in gefährlichen Selbstversuchen die physiologische Wirkung des Radiums erprobt, aus der die Radiumtherapie (auch Curie-Therapie), entstand. Bei einer Rede in Stockholm berichtet Pierre auch bereits von den gefährlichen Auswirkungen, die die Radioaktivität auf Menschen hätte.
Pierre Curie kam bei einem Umfall unter die Räder eines schweren Pferdefuhrwerks ums Leben. Marie Curie forschte nun allein weiter. 1911 wurde sie für die Entdeckung der radioaktiven Elemente Polonium und Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.
Marie Curie starb 4. Juli 1934 an den Folgen der radioaktiven Strahlung, der sie jahrelang bei ihrer Arbeit ausgesetzt gewesen war.
Über das Leben Marie Curies bericghtet für Kakadu Stephanie Menge