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Blutsbrüder
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Blutsbrüder sind eigentlich beste Freunde, aber durch ein Ritual und einen Schwur werden sie zu wahren Brüdern für immer. Dieses Ritual kennen viele Kulturen, bei den einen ist es historisch verbürgt, bei den anderen reine Erfindung.
"Es ist Blut, weil das Blut, ist etwas Besonderes, es ist etwas Einzigartiges", vermutet Noah als den Hauptgrund, warum unter Männern ausgerechnet durch die Blutsbrüderschaft eine besonders innige Verbindung erreicht werden soll.
Blutsbrüderschaften sind in verschiedenen traditionellen Kulturen zu allen Zeiten Kult. Blutsbrüder sind wie leibliche Brüder, mit gleichen Rechten und Pflichten. Und dieser Bund ist, einmal geschlossen, nicht mehr aufkündbar.
Bereits bei den Germanen war die Blutsbrüderschaft die engste Verbindung zweier Männer. Die Blutsbrüder verpflichteten sich, einander immer und überall bedingungslos beizustehen, egal was passiert. Blut ist dicker als Wassser, so sagt der Volksmund und meint damit, dass Freundschaft wichtig ist, aber Familie, Blutsverwandte, wichtiger sind. Denn Blutsbrüderschaft beeinhaltet neben unerschütterlicher Treue und unerschöpflicher Hilfe auch die Sorge für Frau und Kinder des Blutsbruders.
"Die machen sich einen Ritz in den Arm und dann kreuzen sie sich mit den Armen, so dass das Blut verschmilzt", weiß der achtjährige Ole.
Es gibt verschiedene Arten, wie die Blutsbrüderschaft besiegelt wird. In manchen Kulturen werden kleine Schnittwunden miteiander gekreuzt, andere Völker trinken wechselseitig, das aus einer winzigen Stichwunde gepressten, mit Wasser vermischten Blut aus einem Gefäß.
Eins der bekanntesten Blutsbrüderpaare sind Winnetou und Old Shatterhand, erfundene Figuren des Schriftstellers Karl May. Dabei war die Blutsbrüderschaft bei nordamerikanischen Indianerstämmen eingentlich niemals bekannt.
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