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Medientag

Die 5 schönsten Kinderbücher 2017

04:57 Minuten
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Die 5 schönsten deutschen Kinderbücher des Jahres © Uwe Dettmar
Von Thomas Fuchs |
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Die Stiftung Buchkunst wählt seit Jahren die "25 schönsten deutschen Bucher" des Jahres. Darunter auch fünf Kinder- und Jugendbücher. Ilka Lorenzen-Butzmann stellt sie Euch vor. Weitere Themen an diesem Medientag: "Medienberuf Maskenbildner" von Stefan Kleinert und "Amelie rennt", ein Kinotipp von Anna Wollner
Seit über 60 Jahren fördert die Stiftung Buchkunst das, wie sie es selbst so nett nennen, "vorbildlich gestaltete Gebrauchsbuch". Die schönsten deutschen Bücher – vorbildlich in Gestaltung, Konzeption und Verarbeitung – werden jedes Jahr von einer unabhängigen Jury prämiert. Die prämierten Bücher werden auf der Frankfurter Buchmesse ausgestellt.
Zwei Expertenjurys haben über 60 Stunden zusammen gesessen und in einem aufwändigen Verfahren die 25 »Schönsten deutschen Bücher« ausgewählt – fünf davon sind Kinder- und Jugendbücher.
Die Gewinner sind:
"Oh, ein Tier!"
Von Felix Bork
Bestimmungs-Buch
Eichborn Verlag, 28,- Euro
Aus der Begründung der Jury:
"Es ist ein Tier-Bestimmungsbuch, wie es bescheiden auf dem Einband heißt. Aber irgendjemand hat der schönen Stockente eine Sprechblase dazugeschrieben. Naja, wahrscheinlich doch eher ein Scherzbuch. Auf der ersten Seite geht’s sofort weiter mit dem Ulk: Auch die bunten Silhouetten im Grundschulstil sind mit Ausrufen versehen wie: "Hier stinkts" oder "Aaaahh!"."
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Oh, ein Tier!© Felix Bork - Bastei Lübbe
"Ganz weit weg"
Von Frank Viva
Eine Geschichte in zwei Richtungen
Diogenes Verlag, 20,- Euro
Aus der Begründung der Jury:
"Es ist gewiss nicht das erste, das als Buch mit zwei Anfängen ohne Vorn und Hinten konzipiert ist. Meistens stülpt man es um, und beide Geschichten treffen sich in der Buchmitte.
Hier aber dreht man das Buch um 90 Grad und blättert – egal, welchen der beiden Deckel man zuerst aufschlägt – komplett durch bis zum Ende, der auch ein Anfang ist, blättert wieder zurück, was aber nun ein neues Vorwärtsblättern ist – und will am Ziel eigentlich sofort wieder los. Es sind dieselben Bilder, dieselben Texte, dieselben Buchseiten, die zwei Abenteuer zugleich verkörpern."
"Wieso? Weshalb? Vegan!"
Von Hilal Sezgin
Warum Tiere Rechte haben und Schnitzel schlecht für das Klima sind
FISCHER Kinder- und Jugendbuch Verlag, Frankfurt am Main, 12,99 Euro
Aus der Begründung der Jury:
"Es geht um einen extremen Standpunkt. Darum, zu begreifen, unter welchen Umständen – ökonomisch, biologisch, politisch, ökologisch, sozialgeschichtlich – das Schnitzel auf den Teller kommt ... Kein einziges reißerisches Quälbild, überhaupt kein Foto von Tieren ist nötig, um die Drastik der Fakten sprechen zu lassen."
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Wieso? Weshalb? Vegan?© Hilal Sezgin, Fischer Verlag
"Die Nacht des Elefanten"
Von Martin Baltscheit
Bohem Press, 18,95 Euro
Aus der Begründung der Jury:
"Ein Kinderbuch in tiefem Schwarz – von außen. ... im Dunkeln steckt: ein vielfarbiger Elefant. ... An welche Leser richtet sich dieses Kunstbuch? An Kinder, deren Phantasie nachts durchbrennt? An schlaflose Erwachsene, deren Grübelschlaufen sich bei Tageslicht als harmlos erweisen? Das Querformat gibt einen Hinweis, wenn sich die bunten Dschungelwelten wie Breitwandpanoramen beim Vorlesen und Betrachten zu zweit am besten genießen lassen."
"Guten Morgen, kleine Straßenbahn!"
Von Julie Völk
Gerstenberg Verlag, 14,95 Euro
Aus der Begründung der Jury:
"Der Betrachter verfolgt die erste morgendliche Fahrt der Straßenbahnlinie von Endstation zu Endstation. Die Zeichnungen sind spannend und spannungsreich zugleich. Spannend durch die vielen Ideen, Details, Häuserformen und Bezüge, die die Zeichnerin in die Bilder packt. Zum Beispiel das flache Kuppeldach des kleinen Kiosks an der Starthaltestelle, das auf den orientalischen Ursprung dieser Gebäudeform verweist. Oder das Spielzeugriesenrad, das der Schulbub vom Straßenboden aufhebt und bis zur Endstation, dem Riesenrad im Original, mitnimmt."
Weitere Themen an diesem Medientag:
"Medienberuf Maskenbildner" von Stefan Kleinert
"Amelie rennt" ein Kinotipp von Anna Wollner