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Musiktag

Das Phänomen der Dirigentin

Eine junge Dirigentin vom Projekt "Jugend Dirigiert"
Eine junge Dirigentin vom Projekt "Jugend Dirigiert" © Philipp Quiring
von Katharina Höhne |
Zusammen mit der mexikanischen Dirigentin Alondra de la Parra und Kindern der Musikschule "Johann Sebastian Bach" in Leipzig ist KAKADU Reporterin Katharina Höhne dem "Phänomen der Dirigentin" auf den Grund gegangen.
Eigentlich ist ein Dirigent nichts anderes als ein Marionettenspieler. Mit ein paar geschickten Handbewegungen entlockt er dem Orchester die schönsten Töne. Auch die Mexikanerin Alondra de la Parra träumte schon als Kind davon, später einmal die Fäden eines großen Orchesters in den Händen zu halten und als berühmte Dirigentin um die Welt zu reisen. Aus ihrem Traum ist mittlerweile Realität geworden. Mit ihrer unbändigen Leidenschaft begeistert die heute 35-Jährige als berühmte Maestra sowohl das Konzertpublikum als auch die internationale Presse: "Von Kopf bis Fuß und aus dem Innersten ihres Körpers heraus ist sie Musik." Der Weg zu ihrem Traumberuf war aber alles andere als einfach, erinnert sich die Mexikanerin. "Als ich meiner Familie erzählte, ich wolle Dirigentin werden, lachte sie mich aus. Sie sagte, dass das kein Beruf für Mädchen sei und ich mir lieber etwas anderes überlegen solle. Zunächst hat mich ihre Reaktion verunsichert, doch dann dachte ich: ‚Selbst wenn ich es nicht schaffe, will ich es wenigstens versucht haben'." Obwohl es nichts Neues ist, dass eine Frau hinter dem Dirigentenpult steht, ist es bis heute eine kleine Sensation. Seitdem es Dirigenten gibt, üben hauptsächlich Männer diesen Beruf aus. Doch, warum ist das so? Woran liegt es, dass es nur sehr wenige Frauen auf der Welt gibt, die sich an den Taktstock wagen und damit auch Erfolg haben? Welche besonderen Eigenschaften braucht man für diesen Beruf? Und, wie fühlt es sich an, wenn man es geschafft hat und den Ton angibt?